Ostseemöwe- lyrische Momente
Montag, 6. Januar 2014
oh diese stimme, diese stimme
nimmt jede hemmung
aus der leitung
sprühen funken
zärtlich gehauchte bilder
heiße töne verlangen
das spiel zu spielen
warmer atem streichelt
zentimeter um zentimeter
heizt den körper auf
den punkt zum genießen
tanz
mit mir blinder schmetterling
dem kleinen tod entgegen
dein letzter satz
'ruf mal wieder an '
Sonntag, 5. Januar 2014
Wintermomente
Treib die Pferde von der Weide,
pflücke letztes Obst vom Baum.
Nebel blühen auf der Heide
bleich gefärbter Sommertraum.
Frostig schleicht die Todesahnung
Seele möchte Frieden finden.
Säuselt Wind die sanfte Mahnung
alles Schöne wird verschwinden.
Weine nicht um heiße Liebe
geh nach Haus und lass sie sterben.
Hast gehofft, dass sie noch bliebe
fruchtlos scheint dein ganzes Werben.
Vieles hat sich so gewendet
Tage eilen schnell zum Abend.
Nachgeschmack dir Freude spendet
Fliederduft ein Platz sich grabend.
Heilt der Winter jeden Schmerz?
Nimmt für immer dein Verlangen?
Ging sie gleich und ohne Scherz
wärst erlöst von allem Bangen.
Montag, 15. April 2013
Sprach - Los - Lassen
Obwohl ich ahnte
den Fluss täglich sah
der Jahr um Jahr
von meiner Insel fortriss
so vieles
damit ich lernte
Abschied zu nehmen
noch stand ich fest
auf dem Boden
doch der Tag kam
ich konnte sie nicht
und sie mich nicht
festhalten
so sehr ich sie liebte
meine Sprache trieb
mit Worten und allem
was mich ausmachte
weit am Horizont
Boden ohne Halt
beugte mich
liess dich frei
bewahrte die Melodie
und unser Einvernehmen
den Fluss täglich sah
der Jahr um Jahr
von meiner Insel fortriss
so vieles
damit ich lernte
Abschied zu nehmen
noch stand ich fest
auf dem Boden
doch der Tag kam
ich konnte sie nicht
und sie mich nicht
festhalten
so sehr ich sie liebte
meine Sprache trieb
mit Worten und allem
was mich ausmachte
weit am Horizont
Boden ohne Halt
beugte mich
liess dich frei
bewahrte die Melodie
und unser Einvernehmen
Das wars
I.
Das wars
meine dunkle Seite
wühlt sich mit Falten
in den Morgen
mädchenhaftes Heiligtum
voller Abgründe
gelebte Zeit
in der ich Ich war
II.
Freuds fragender Seufzer
„Was will das Weib?“
setze ich heute
keine Liebe auf Dauer
entgegen mir reicht der Mann
(mein Geist lässt sich betrügen, meine Haut nicht)
für eine Nacht oder zwei, drei
der meinen Körper beglückt
und mein Lebensvorrat auffrischt
III.
Makulatur
fremder Geschmack
berauscht
und hinterlässt
ein diffuses Gefühl
Körper und Geist
im Kern zu füllen
irrsinnig dieser Wunsch
Das wars
meine dunkle Seite
wühlt sich mit Falten
in den Morgen
mädchenhaftes Heiligtum
voller Abgründe
gelebte Zeit
in der ich Ich war
II.
Freuds fragender Seufzer
„Was will das Weib?“
setze ich heute
keine Liebe auf Dauer
entgegen mir reicht der Mann
(mein Geist lässt sich betrügen, meine Haut nicht)
für eine Nacht oder zwei, drei
der meinen Körper beglückt
und mein Lebensvorrat auffrischt
III.
Makulatur
fremder Geschmack
berauscht
und hinterlässt
ein diffuses Gefühl
Körper und Geist
im Kern zu füllen
irrsinnig dieser Wunsch
Sonntag, 14. April 2013
Der Liebe Frühling
Der Liebe Frühling
In Töpfen sprießt, gedeiht was längst ich in mir
spüre.
Der Winter zeigte Spuren, träumte, das es lebt.
Verschneit noch liegt der Garten, nichts was hoch schon strebt.
Doch auf der Fensterbank, was Zartes mich berühre,
an diesem Morgen grünt es. Kommt durch dunkle Türe,
ein feiner Flor, von seiner Schönheit glanzdurchwebt.
Vertilgt den Gram, mein Geist vom Winter sich erhebt.
Als ob in mir ein Spross erwacht und Leben führe.
Durch Alles haucht der Jugend zartes Leben.
Der Liebe Frühling ruft, als sei er nie verweht.
Doch alle schönen Dinge viel zu schnell entschweben,
der Nachtigallen Freude nimmer aufersteht.
Ein zweites Glück, wie damals, könnte es das geben?
Entzückt, was heut die Kunde mir doch zugesteht.
Der Winter zeigte Spuren, träumte, das es lebt.
Verschneit noch liegt der Garten, nichts was hoch schon strebt.
Doch auf der Fensterbank, was Zartes mich berühre,
an diesem Morgen grünt es. Kommt durch dunkle Türe,
ein feiner Flor, von seiner Schönheit glanzdurchwebt.
Vertilgt den Gram, mein Geist vom Winter sich erhebt.
Als ob in mir ein Spross erwacht und Leben führe.
Durch Alles haucht der Jugend zartes Leben.
Der Liebe Frühling ruft, als sei er nie verweht.
Doch alle schönen Dinge viel zu schnell entschweben,
der Nachtigallen Freude nimmer aufersteht.
Ein zweites Glück, wie damals, könnte es das geben?
Entzückt, was heut die Kunde mir doch zugesteht.
Dienstag, 28. August 2012
verbannt
den gärtner frage ich nach trauergras
doch wohin
soll ich pflanzen
die silbernen kinder
gibt es ein tor
das sich öffnen lässt
ein spalt wenigstens
damit du das zittern
unbegrannter ähren hörst
ich wünsche du stolperst
über fragen und bitten
übertrittst die schwelle
außerhalb von dir
stemmst die grabplatte
befreitst mich
bruderherz
Freitag, 20. Januar 2012
geschenkte Stunden
geschenkte Stundennicht viel an Zeit ist uns vergönnt
ein WIR gibt es nicht
nie ein gemeinsames Erwachen
und doch
Stunden - losgelöst
vom Dasein gestohlen
verstohlen
für ein wenig Glück
die wärmen in der Tageskälte
offenbaren
ich bin!
geliebt
geliebt
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